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Pflegestandard – Maßstab für Qualität

Pflegestandard – Maßstab für Qualität

Wie unterscheidet sich professionelle Pflege von der Laienpflege, z. B. durch Angehörige? Hier geht um den beruflichen Anspruch und die Frage nach der Qualität der erbrachten pflegerischen Leistung. Und ein Pflegestandard hilft dabei, professionelle Pflege klar zu definieren. Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechen „Standards einem erreichbaren und professionell abgestimmten Leistungsniveau und geben ein festgelegtes Soll der Pflegequalität wieder, an dem die tatsächliche Leistung gemessen wird.“

Der große Vorteil von Standards ist die Vereinheitlichung von Pflegehandlungen. Auch wenn immer ein gewisses Maß an Individualität bei der Erbringung von Dienstleistungen bleibt, so ist es doch möglich, Kriterien festzulegen, was eine Pflegehandlung umfasst und wie sie erbracht werden soll.

Kriterien für den Pflegestandard

Aber damit Standards als Mittel zur Qualitätssicherung genutzt werden können, müssen sie folgende Voraussetzungen haben:

  • Verbindlichkeit.
  • Eindeutigkeit in der Formulierung.
  • Aktualität und Wissenschaftlichkeit.
  • Umsetzbarkeit.
  • Möglichkeit der Erfolgskontrolle.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir damals in der Krankenpflegeschule klare Vorschriften bekommen haben, wie beispielsweise ein Ganzwaschung im Bett zu erfolgen hat: Was bereitet man vor? Wie sieht die Durchführung aus? Was gehört zur Nachbereitung? Dadurch gibt eine klare Struktur, in welcher Reihenfolge wir waschen, wann der Waschwasserwechsel erfolgt und dass wir für den Ober- und Unterkörper verschiedene Waschlappen und Handtücher verwenden.

Allerdings besteht der Nachteil der Standards darin, dass man individuelle Probleme des Pflegekunden weniger stark berücksichtigt.

Pflegestandard Qualität
Ein Pflegestandard macht
Qualität planbar und messbar

Prozessstandards und Qualitätsstandards

Neben dem einfachen Pflegestandard, der einen Prozess beschreibt, gibt es noch sogenannte Qualitätsstandards. Ein Qualitätsstandard besitzt besondere Angaben zu den Qualitätsdimensionen:

  • Strukturkriterien: Wer macht wann, was, wo?
  • Prozesskriterien: Wie macht man etwas und womit?
  • Ergebniskriterien: Maß, in dem die gesetzten Ziele erreicht wurden.

In der ambulanten Pflege ist z. B. sehr genau festgelegt, welche Qualifikation für bestimmte Leistungen der Behandlungspflege notwendig sind. Dementsprechend dürfen Pflegehilfskräfte keine Behandlungspflege durchführen, es sei denn, dass Sie die notwendige Weiterbildung gemacht haben: Den LG1/LG2-Schein.

Und mit dieser Weiterbildung dürfen sie Behandlungspflege der Leistungsgruppen 1 und 2 ausüben. Leistungen der Leistungsgruppen 3 und 4 dürfen aber nur Pflegefachkräfte ausführen. Definiert sind diese Leistungsgruppen in den Rahmenverträgen und Entgeltvereinbarungen nach §132a SGB V. Das soll für den Pflegestandard jetzt aber erstmal genügen.

Wenn du doch mehr über Pflegestandards, Prophylaxen und Pflegequalität erfahren möchtest, empfehle ich dir das folgende Buch aus dem Springer Verlag.

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Eine Antwort

  1. […] wenn man einen bestimmten Standard festlegt. In der Pflege haben wir dafür die so genannten Pflegestandards, die ein Maß für professionelle und qualitativ gute Leistungen […]

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